Ich gehörte bisher zu den absolut zufriedenen Kunden der Nonabox. Ich habe nie aufgemuckt, wenn sich mal eine Box um ein paar Tage verspätet hat und mir ist auch bewusst, dass nicht jedes einzelne Produkt aus einer Überraschungsbox meinen Geschmack treffen wird. Aber das, was sich Nonabox diesen Monat geleistet hat, stimmt mich tatsächlich fassungslos. Ganz abgesehen von der Verzögerung, mit der die September-Boxen versandt wurden, hat das Nonabox-Team ihre Kunden mit scheinheiligen Lügen hingehalten. Da wurde auf der Nonabox-Facebook-Seite zunächst behauptet, die Boxen seien längst unterwegs und man versuche nun, die Sendungsnummern von DHL zu erhalten, um die Sendungen nachverfolgen zu können. Tage später hieß es plötzlich, die Boxen seien doch noch nicht unterwegs und es gäbe Probleme mit einem Vertriebspartner. Erst am dritten Oktober gab es eine öffentliche Entschuldigung, in der es hieß, es hätte Schwierigkeiten und Missverständnisse mit der Organisation und dem Versand, außerdem Probleme mit Produkten und dem Zusammenpacken der Boxen gegeben. Ja, das haben wir gemerkt. Wohlgemerkt sollten die Boxen jeweils in der Monatsmitte (zwischen dem 14. und 20.) versendet werden. Auch zu diesem Zeitpunkt war ich noch gelassen – kann ja mal passieren. Und wenn die Warterei schließlich mit einer prall gefüllten Nonabox entschädigt wird, die wie versprochen eine Auswahl von sechs bis neun hochwertigen Produkten enthält – individuell auf meine Bedürfnisse und das Alter meines Kindes abgestimmt, bin ich wieder milde gestimmt.
Denkste! Gestern, am 05. Oktober 2013, brachte der Postbote die September-Nonabox. Ich war schon von den Facebook-Beiträgen anderer Mamis vorgewarnt, dass die Produktauswahl diesmal – vorsichtig ausgedrückt – nicht gelungen sei. Aber das, was mich und Blissful junior beim Öffnen der Box erwartete, übertraf meine schlimmsten Befürchtungen:
In unserer Nonabox waren folgende Produkte enthalten:
- Probe Shampoo Doccia (8 ml) von Linea Mamma
- Probe ökologisches Waschmittel von Ulrich
- Probe Wundschutzcreme von lavera Naturkosmetik (15 ml)
- Doctor’s Pucci salviette detergenti von Planet Pharma
- Schnullerband von mebby
- Spielzeugauto von PlayBIG flizzies
- Gummi-Badeente von kidisto.de
- Gutschein für einen Sangenic Windeltwister Hygiene Plus von Rotho Babydesign
- Roibos-Tee von 5 cups and some sugar

Was soll ich mit einem Schnullerband für ein 21 Monate altes Kind? Wozu ein Gutschein für einen Windeleimer, wo wir endlich (und aus meiner Sicht schon fast zu spät) mit dem Töpfchentraining angefangen haben? Wozu diese italienischen Feuchttücher, auf denen keinerlei deutsch- oder englischsprachiger Hinweis zur Verwendung derselben steht? Sind diese für den Popo, für’s Gesicht oder zum Desinfizieren gedacht? Darüber hinaus ein Plastik-Spiezeugauto im Wert von 2,99 Euro sowie lieblos zusammengewürfelte Proben (darunter ein Duschbad und Shampoo für Schwangerschaft und Stillzeit) und Werbegeschenke, die mir seit der Geburt von Blissful junior zuhauf in kostenlosen Baby-Bonusprogrammen hinterhergeworfen werden. Einzig brauchbar: Der wirklich leckere Roibos-Tee, in dessen Genuss ich schon einmal dank eines Pröbchens in unserer HelloFresh-Box gekommen bin.
Mein Shopping-Horizont wurde durch diese Box jedenfalls nicht erweitert. Die bisherigen Boxen enthielten bisher immer auch Produkte von kleinen, aber feinen Start-Ups oder Lifestyle-Labels, die mir so gut gefallen haben, dass ich sie gleich googlen musste, um mehr über sie zu erfahren. Das blieb diesmal völlig aus.
Aufgrund der Vielzahl der Beschwerden zu der September-im-Oktober-Box hoffe ich nun auf eine öffentliche Stellungnahme des Nonabox-Teams sowie einen Lösungsvorschlag, der die zahlungs- und überraschungsfreudige Kundschaft wieder versöhnlich stimmt. Ich bin gespannt!
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