Das Zuckerbäckereiergebnis und eine wundervolle Babybauchparty

Drei Tage spanne ich Euch schon auf die Folter! Heute möchte ich Euch nun die Torte zeigen, die ich seit Donnerstagabend vorbereitet hatte und gestern anlässlich einer Babybauchparty einer lieben Freundin verschenken konnte. Was bin ich froh, dass meine erste Fondanttorte nicht in einem völligen Desaster geendet ist, auch wenn ich mir noch etwas schärfere Kanten gewünscht hätte. Die werdende Mama hat sich auf jeden Fall gefreut und das ist die Hauptsache! Boah, und was für eine Zuckerbombe die Torte war!

Okay, Ihr wollt sie jetzt sehen, stimmt’s? Da, das ist sie:

Baby Shower Cake

Unter der babyblauen Fondantschicht verbergen sich drei Schichten Biskuitteig (Wiener Boden: Für eine Torte mit einem Durchmesser von 26 cm benötigt man 6 Eier und die restlichen Zutaten müssen entsprechend hochgerechnet werden.). Für einstöckige Torten, die nicht etwa noch eine weitere Torte tragen müssen, nehme ich als schnell, einfach zuzubereitende und leckere Füllung gern eine Paradiescreme, da mir französische Buttercreme so gar nicht schmeckt und mir eine Ganache rundherum als Crumbcoat (auf Deutsch: Einschließen von Krümeln, damit der Rollfondant schließlich gut hält) reicht. Dabei spielt die Sorte der Paradiescreme eigentlich keine Rolle, ich habe mich in diesem Fall für Toffee-Geschmack entschieden.

Und schon sind wir bei der Ganache, die aus aufgekochter Sahne und – im Falle einer weißen Ganache – aus weißer Schokolade besteht. Ich war mir nicht sicher, wie viel ich benötigen würde, und habe 250 ml Sahne und 750 g weiße Schokolade verwendet. Vermutlich hätten 200 ml Sahne und 600 g weiße Schokolade auch noch dicke gereicht, denn es ist einiges übrig geblieben. Die Reste habe ich für die nächste Torte einfach eingefroren. Für die Ganache wird die Schokolade fein gehobelt, mit kochender Sahne übergossen und schließlich mit einem Schneebesen zu einer homogenen Masse verrührt. Die Ganache sollte am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen und die Torte erst am nächsten Tag damit einspachtelt werden. Dazu sollte die Ganache etwa 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank genommen werden, damit sie Zimmertemperatur erreicht. Wenn sie zu fest ist, einfach in 10-Sekunden-Intervallen bei mittlerer Wattzahl in der Mikrowelle erhitzen und umrühren, bis sie etwa die Konsistenz von Erdnussbutter hat. Beim Einspachteln der Torte sollte idealerweise eine ganz glatte Oberfläche entstehen, damit sich die Torte später einfacher mit Fondant eindecken lässt. Um eine glatte Oberfläche zu erzielen, verwendet man am besten ein Palettenmesser und schließlich einen Schaber bzw. einen Spachtel, um überstehende Ganache abzukratzen. Zunächst werden die Seiten und schließlich die Oberseite mit der Ganache eingedeckt. Ich habe die Torte dann für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank gestellt und anschließend mit einem heißen Messer die Oberfläche nochmals nachgeglättet. Dazu habe ich ein langes, glattes und ungezacktes Messer in kochendes Wasser getaucht, dass Messer an beiden Enden festgehalten und es mit gleichmäßigem Druck über die Oberfläche der Torte gleiten lassen. Damit die Ganache richtig aushärtet, habe ich die Torte über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, bevor ich sie am nächsten Morgen wiederum zwei Stunden vor der Dekoration aus dem Kühlschrank genommen habe, damit die Torte wieder Zimmertemperatur erreicht.

Der schwierigste Part war das Überziehen der Torte mit Fondant. Damit keine hässlichen Fingerabdrücke auf dem Fondant entstehen, empfehle ich die Verwendung von Einmalhandschuhen. Für eine Torte mit ca. 26 cm Durchmesser benötigt man etwa 500 – 600 g Rollfondant, als Anfänger vermutlich eher noch etwas mehr. Ein wunderbares (englischsprachiges) Tutorial zum Eindecken von Torten mit Fondant habe ich bei YouTube entdeckt (hier). Hier und da liest man, dass man die Arbeitsfläche mit Kokosfett oder Maismehl bestäuben soll, bevor man den Fondant ausrollt. Maismehl trocknet den Fondant jedoch schnell aus, bei Kokosfett wird der Fondant zu schnell zu weich. Die Folge bei beiden ist, dass der Fondant schneller reißt. Vor Maismehl wurde ich gewarnt, die Erfahrung mit dem Kokosfett durfte ich selbst machen und empfehle deshalb nun die Verwendung von gesiebtem Puderzucker – damit hat es prima geklappt und die restliche Dekoration, die übrigens auch komplett aus Fondant besteht, war fast ein Kinderspiel 🙂

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2 Gedanken zu „Das Zuckerbäckereiergebnis und eine wundervolle Babybauchparty

  1. wow! die torte sieht echt super klasse aus! ist bestimmt super angekommen, oder? ich selbst scheue mich noch ein wenig vor dem hantieren mit fondant .. hast du den fondant so gekauft, oder selbst noch mit lebensmittelfarbe eingefärbt? und hättest du noch eins zwei tipps, wie das erste mal arbeiten mit fondant keine völlige katastrophe wird? 🙂

    Lg, lakessi

    • Hallo lakessi,
      vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Die Antwort von mir ließ ein paar Tage auf sich warten, entschuldige bitte. Trau Dich auf jeden Fall mal an Fondant heran! Ich hatte auch etwas Angst davor, dass mein erster Versuch in einem Desaster endet, aber es ging dann doch ganz gut. Noch ein paar Tipps zum Eindecken der Torte mit Fondant: Die Torte muss auf jeden Fall Zimmertemperatur haben und darf nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen. Nimm als Fondant-Anfänger auf jeden Fall etwas mehr als die 500-600 benötigten Gramm, denn das gleichmäßige Ausrollen ist gar nicht so einfach. Am Ende kannst Du überstehende Reste ja ganz einfach mit einem Messer oder einem Pizzaschneider abschneiden. Ich habe übrigens bereits hellblau gefärbten Fondant verwendet, habe diesen jedoch mit weißem Fondant verknetet (das geht ganz einfach und schnell), um den Farbton an die restliche Deko (Schuhe und Buchstabenwürfel) anzupassen. Auch wenn es auf dem Foto nicht ganz so aussieht, so hatten der Rollfondant und die Deko am Ende doch den gleichen Farbton. Und ganz wichtig: Man muss Fondant relativ schnell verarbeiten: Zu langes Kneten macht ihn durch die warmen Hände zu weich und rissig (vorher mit kaltem Wasser die Hände waschen!), zu langes Rumliegen an der Luft lässt Fondant trocken und ebenfalls rissig werden (deshalb schnell wieder gut in Folie einwickeln). Den Fondant beim Ausrollen immer wieder wenden und in Bewegung halten, damit er nicht auf der Arbeitsplatte festpappt.
      Melde Dich einfach, wenn Du noch etwas wissen möchtest 🙂
      Viele Grüße
      blissful1982

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